Die Pälzer
Die alteingesessenen Pfälzer, die auf humorvolle Art gerne als „Pälzer Krischer“ bezeichnet werden oder sich auch selbst so nennen, gelten als ein „unverfälschter“ Menschenschlag. Ihnen wird persönliche Offenheit, natürliche Neugier und Geselligkeit nachgesagt, aber auch Direktheit und Dickköpfigkeit. Wichtige Eigenschaft sei die sprichwörtliche Pfälzer Gemütlichkeit – man setzt sich gerne zusammen an einen Tisch und speist und trinkt gemeinsam. Konsumwein wird traditionell aus Schoppengläsern getrunken, die eine Kapazität von einem halben Liter haben. Meist handelt es sich dabei um das traditionelle Pfälzer „Dubbeglas“, ein konisches Trinkgefäß mit Eindellungen, das nicht so leicht aus der Hand rutscht. In beschaulicher Runde, etwa auf dem Dürkheimer Wurstmarkt oder anderen Weinfesten, ist es nicht unüblich, dass der Schoppen reihum gereicht wird.
Pfälzer werden eher als konservativ-liberal und tolerant angesehen. Wenn allerdings etwas nicht so läuft, wie es soll, können auch mal die „Donnerkeile“ fliegen – „Dunnerkeitel“ ist ein gebräuchlicher pfälzischer Fluch. So waren Pfälzer maßgeblich am Bauernkrieg (1525), am Hambacher Fest (1832) und an der Märzrevolution (1848) beteiligt.
Auf Grund der beiden letztgenannten Ereignisse gilt die Pfalz auch als ein Stammland der frühen deutschen National- und Demokratiebewegung. Andererseits hat die Pfalz als deutsches Grenzgebiet Jahrhunderte hindurch immer wieder Heimsuchungen durch Kriege erfahren, was wohl auch zu dem engen Zusammenhalt der Pfälzer geführt hat.
Auszug aus Wikipedia
|